Schloss Biesdorf

Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin

Maßnahmen

  • Denkmalgerechter Wiederaufbau und Einrichtung Galerie Bilderstreit

Auftraggeber

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, Abteilung Bürgerdienste und Facility-Management

Auftragnehmer

Ingenieurgemeinschaft

PMS Project-Consult Engineering GmbH, Alt-Moabit 134, 10557 Berlin
Mara Pinardi Architektin BDA, Pariser Straße 63, 10719 Berlin

Gebäude

Das Schloss Biesdorf wurde im Stil einer spätklassizistischen Turmvilla in den Jahren 1867 und 1868 im Auftrag der Familie von Rüxleben nach Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden errichtet. Von 1887 bis 1928 waren Schloss und Gut Biesdorf im Besitz der Familie von Siemens, welche neben der Erweiterung und Umgestaltung des Schlossparks auch technische Modernisierungen und bauliche Erneuerungen am Schloss vornehmen ließ. 1945 wurde das erste Obergeschoss und das Dach bei einem Brand vollständig vernichtet und das Gebäude mit einem Notdach gesichert. Von 1945 bis 2002 wurde das seit 1979 unter Denkmalschutz stehende Schloss als Kulturhaus genutzt. In den Jahren 2002 bis 2007 wurden die noch erhaltenen Außenfassaden und der Turm denkmalgerecht restauriert. Für den denkmalgerechten Wiederaufbau ist sowohl die originalgetreue Wiederherstellung des historischen Obergeschosses und Daches als auch der Ausbau der Innenräume geplant.

Durch die Einrichtung der „Galerie Bilderstreit“ mit der Präsentation von Werken aus dem Kunstarchiv Beeskow und zeitgenössischer Kunst soll das Schloss Biesdorf zu einem überregionalen Besucher- und Touristenanziehungspunkt in Berlin werden. Neben den Ausstellungsräumen, einem repräsentativen Eingang mit Shop und Galeriecafé sollen auch ein Veranstaltungsraum für Vorträge und Lesungen die kulturelle Nutzung und den offenen Charakter des Hauses bewahren und erweitern.

Gebäudedaten

Bruttorauminhalt (BRI): 13.332 m3
Bruttogrundrissfläche (BGF): 3.313 m2
Nettogrundrissfläche (NGF): 2.558 m2
Baukosten voraussichtlich: ~ 10.300 T €
Planungs- und Bauzeit: 11/2012–06/2016

Bauleistungen

Im Zuge des Wiederaufbaus wird das Objekt für eine Nutzung als Bildergalerie mit Cafeteria vorbereitet. Die aufgrund von Kriegseinwirkungen stark reduzierte ursprüngliche Gebäudekubatur soll denkmalgerecht wiederhergestellt werden. Hierbei wird besonderen Wert gelegt auf die Verwendung bauzeittypischer Techniken und Materialien. Das fehlende Ober- und Dachgeschoss und die verlorengegangene Schmuckfassade wird originalgetreu nach alten Fotovorlagen und Plänen wiederhergestellt unter Einbindung des denkmalgeschützten Parks.

Randbedingungen

Es handelt sich um ein öffentlich gefördertes Projekt dreier verschiedener Förderträger. Die Planungs- und Bauzeit ist aufgrund der Förderfristen stark befristet. Die schlechten Planungsgrundlagen Bestand und die erheblichen Kriegsschäden erfordern eine baubegleitende Planungsfortschreibung mit paralleler Grundlagenermittlung unter Einhaltung des Förderbudgets. Aufgrund der Lage innerhalb eines denkmalgeschützten Parks mit hohem Baumbestand sind zudem besondere Anforderungen an die Planung der Baulogistik gegeben.

Leistungen

Entwurfs- und Planungsleistung, LPH 2-8